Freitag, 24. Oktober 2008

30.10.2008 - Laura Lopez Castro & Don Philippe - Passau

Lineup:
Laura Lopez Castro & Don Philippe

Datum: 30.10.2008
Ort: 94032 Passau
Location: ProLi
Anfahrt ProLi
Besucheranzahl: 400
Preis: 15Eur

Mehr Infos:
Festivalticker: Laura Lopez Castro & Don Philippe
Homepage: www.proli.info


Die vollkommenste Form der Verführung ist vermutlich jene, die mit kleinstmöglichen Gesten auskommt. Das neue Album von Laura López Castro übersetzt diese These in die Musik. Es geht hier um Lieder, die einen treffen wie ein schönes Lächeln oder wie ein verführerischer Augenaufschlag. Um Lieder, die nicht vom Stürmischen handeln, sondern eher von jenem magischen Moment, in dem ein Wind aufkommt.
Zunächst finden sich die beiden im Interpretieren alter Bossa-Nova-Klassiker – fasziniert von der Einfachheit der Mittel, mit denen die brasilianischen Meister ihre leicht federnde Schwermut kreierten. Es ist diese Vermengung von unterkühlter Eleganz und lohender Sinnlichkeit im Bossa Nova, aber auch die Harmonik der Musik aus den spanisch sprechenden Ländern Südamerikas, welcher Laura López Castro und Don Philippe anfangs nachspüren. Doch es dauert nicht lange, bis ihre Musik ein Eigenleben entwickelt. Die Stücke von João Gilberto, Tom Jobim oder Atahualpa Yupanqui werden laufend durch eigene Kompositionen ersetzt, das Klangbild wird angereichert mit Spurenelementen des Jazz, der orientalischen oder der klassischen Musik, und die Amtssprache wechselt vorzugsweise von portugiesisch zu spanisch, der Muttersprache von Laura.
Gitarre und Stimme; mit diesem Line-Up kommt die Mehrzahl der Songs aus. Eine Gitarre, die aufs erste Hinhören bloss der Sache zu dienen scheint, deren kleine harmonische und rhythmische Finten sich indes beim genauen Zuhören erschliessen. Und Lauras betörende Stimme, die vornehm auf jeglic! hes gekünstelte Pathos verzichtet und doch vom ersten Ton an eine ergreifende Strahlkraft entwickelt. Temporär schleicht sich mal ein handliches Streicher-Ensemble (arrangiert von Sebastian Studnitzky), ein ernster Kontrabass (Paul Kleber/ Christoph Sauer) oder eine stossseufzende Jazz-Trompete (Sebastian Studnitzky/ Daniel A. Oberto) ein, doch auch diese wenigen Mittel werden mit aufreizender Sparsamkeit eingesetzt. Mit einem Minimum an musikalischer Regung wird


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